Aiden

0001608 / TEO

Vermittlung über das Tierheim

Bitte im Tierheim persönlich oder vorab per Telefon 05136 3545 melden.

Tierart Hund
Name Aiden
Rasse Malinois
Chip ja
Geburtsdatum April 2021
Geschlecht männlich
Kastriert ja
Gewicht 31,00
Schulterhöhe ca. 60-65
Familienhund nein
Verträgt sich mit Katzen unbekannt
Verträgt sich mit Hündinnen ja
Verträgt sich mit Rüden nach Sympathie
Aufenthalt Tierheim
Aufnahmedatum Februar 2022

Aiden wurde ursprünglich beschlagnahmt, weil sein Vorbesitzer ihn physisch und psychisch stark misshandelt hat. Seine Vorgeschichte ging nicht spurlos an ihm vorüber. Aiden kam im Tierheim an und hatte komplett das Vertrauen in die Menschen verloren, weshalb er seine Unsicherheit in (erlernte) Aggression umwandelte, um sich alle Menschen vom Leib zu halten.
Es dauerte lange, bis er überhaupt wieder menschliche Nähe zuließ und wieder Vertrauen fassen konnte.
Dennoch ist es so, dass Aiden auf die meisten Menschen weiterhin mit übersteigerter Aggression reagiert, wenn er nicht von seinen Bezugspersonen angeleitet wird.
Aiden zeigt ebenfalls ein starkes Territorialverhalten und zeigt sich rassetypisch sehr wachsam und würde seinen „Grund und Boden“ auch massiv verteidigen.
Mit dem jungen Malinois-Rüden wurde von Anfang an trainiert, um ihm ein möglichst stressfreies Leben zu ermöglichen und eine Gefährdung von Außenstehenden zu verhindern. Da Aiden aber immer in Erwartung von Schmerz gelebt hat und diese Sorge tief in ihm verankert ist gestaltet sich das Training jedoch logischerweise langwierig und Aiden wird nie ein typischer „gesellschaftsfähiger“ Hund sein. Dennoch zeigten sich recht schnell die ersten Fortschritte und mittlerweile sind Spaziergänge mit ihm sehr angenehm für Mensch und Hund.
Wollte er zu Beginn noch alle Fußgänger, Radfahrer, Jogger, o.ä. angreifen und war draußen so gut wie unkontrollierbar und dauerhaft bis zur Gänze gestresst, so zeigt er sich mittlerweile bei korrekter Führung durch seinen Hundeführer unauffällig, läuft gut an der Leine, zeigt sich abruf- und gut kontrollierbar. Menschen sind draußen für ihn nahezu kein Thema mehr, WENN er vernünftig angeleitet wird.
Bemerkt er Schwächen, Unsicherheiten oder ist sein Hundeführer übermäßig gestresst fühlt Aiden sich direkt in der Verantwortung selber Situationen zu regeln und verfällt in alte Muster.
Für Aidens Führung muss man immer 100% „da“ sein, ein enormes Verständnis und eine riesige Menge an Erfahrung im Umgang mit (aggressiven) Hunden mitbringen, sonst ist ein Zusammenleben von vorne herein zum scheitern verurteilt.
Mit seinen Bezugspersonen ist der junge Rüde der netteste Hund der Welt, lässt alles über sich ergehen, freut sich, liebt die Zuwendung, die ihm gegeben wird und liebt es gelobt zu werden. Er möchte gerne alles richtig machen und gefallen, kommt in Gegenwart seiner Pfleger sehr gut zur Ruhe und kann sich dann auch richtig „fallen“ lassen.
Sobald Fremde in der Nähe sind ändert sich das zwar wieder, aber wir arbeiten weiter an seiner Kontenance.
Mit anderen Hunden zeigt sich Aiden jedoch verträglich. Hündinnen sind kein Problem, wobei er teilweise recht aufdringlich sein kann (aber nie böse wird) und auch mit den meisten Rüden kommt er klar.
Sind sehr potente, provokante und imponierende Rüden sein Gegenüber kann unser Feuerteufel jedoch auch ordentlich austeilen. Hier gilt es als Halter ebenfalls noch viel zu managen und zu regulieren.
Aiden nimmt die Anleitung durch den Menschen gerne an und man merkt wie ein Teil seiner Anspannung von ihm abfällt, wenn er merkt dass er nicht verantwortlich ist.
Aiden wird auf gar keinen Fall zu Kindern vermittelt und auch eine Vermittlung zu Kleintieren und/oder Katzen ist nicht möglich.
Als Zweithund könnte Aiden durchaus funktionieren, aber der vorhandene Ersthund sollte bereits zu 100% verlässlich sein.
Der Mali-Rüde wird nur zu erfahrenen Menschen vermittelt, die bestenfalls schon Erfahrung im Umgang mit (übersteigertem) Aggressionsverhalten haben und zu Menschen, die motiviert sind weiter mit ihm zu arbeiten und das Beste aus ihm heraus zu holen. Idealerweise natürlich in Zusammenarbeit mit einem fähigen, fachkompetenten Trainer.
Den neuen Haltern muss bewusst sein, dass Aiden eine Gefährdung für seine Umwelt darstellen könnte und dass er nur nach langer Kennenlernphase (mehrere Monate) überhaupt händel- und kontrollierbar sein wird.
Bei Interesse werden sich seine Pfleger, während dieser Phase, intensiv mit den potentiellen Haltern befassen. Es wird genau durchgesprochen in welchen Situationen Aiden auslöst, wie er abzusichern und wie mit ihm zu arbeiten ist.
Aiden hat definitiv eine Chance auf ein schönes Leben und eigene Besitzer verdient, aber es gestaltet sich natürlich als Suche nach der Nadel im Heuhaufen für einen solchen Hund die passenden Menschen zu finden.
Aiden hat auch viele positive Seiten: so kann er nach Eingewöhnung stundenweise alleine bleiben, zeigt sich meist drinnen sehr ruhig und unauffällig (was für einen Malinois definitiv nicht selbstverständlich ist), ist stubenrein, kennt das Autofahren und ist begeisterter Mantrailer!
Seit einiger Zeit wird er im Mantrailing gearbeitet und zeigt sich dabei stets hoch motiviert und als Naturtalent.
Während er trailt sind ihm andere Menschen und Umweltreize auch nahezu egal, wobei er natürlich dennoch abgesichert und vorausschauend geführt werden muss.
Das Fortführen des Mantrailings wäre auch etwas was wir den neuen Haltern sehr ans Herz legen würden, da es Aiden geistig auslastet, ihn positive Erfahrungen mit fremden Menschen machen lässt und gleichzeitig die Beziehungsarbeit stärkt.


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