Mäusehaltung
Hier bekommen Sie Infos zur Haltung von Mäuse
Es gibt zahlreiche Mäuse-Arten, aber als Haustier wird am häufigsten die Farbmaus gehalten. Farbmäuse sind neugierige, bewegungsaktive und gesellige Tiere und brauchen daher am besten mehrere Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Da Mäuse sich schnell vermehren können, sollten am besten gleichgeschlechtliche Tiere zusammen gehalten oder die Männchen zuvor kastriert werden. Die ideale Gruppenkonstellation besteht aus mehreren Weibchen und ein bis zwei kastrierten Männchen.
Farbmäuse sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Mäuse ernähren sich überwiegend vegetarisch. Als Grundfutter dienen Futtermischungen aus Getreide und Sämereien, dabei reicht ein gestrichener Teelöffel pro erwachsenem Tier und Tag. Zusätzlich sollten kleine Mengen an Frischfutter wie z. B. Gemüse oder Kräuter angeboten werden und als Leckerbissen zwei- bis dreimal die Woche auch tierisches Eiweiß in Form von Mehlwürmern, Quark oder gekochtem Ei.
Mäuse sind das richtige Haustier für Sie, wenn sie gerne beobachten und sich für das Sozialleben der Mäuse untereinander begeistern können. Zudem sollten Sie sich nicht an dem teilweise deutlichen Uringeruch stören, mit dem Mäuse ihr Revier markieren. Mäuse-Besitzer können ihre ganze Kreativität in Um- und Ausbauten eines Mäuseheims mit mehreren Etagen, Röhren, Kletterseilen, Wippen und Hängematten stecken. Für die Mäuse ist Abwechslung sehr wichtig, deshalb ist es ideal, wenn ihre Halter handwerklich begabt sind und immer neue Angebote basteln.
Kinder und Mäuse
Wenn Eltern die Verantwortung für die richtige Versorgung der Mäuse übernehmen, können sie ihre Kinder gut bei der Mäuse-Haltung mit einbeziehen. Mäuse sind jedoch sehr zarte, zerbrechliche Tiere und dürfen keinesfalls von Kindern als Kuscheltiere missverstanden werden. Außerdem können sie sehr fest zubeißen. Mit kleinen Leckerbissen lassen sich Mäuse gut anlocken. Müssen die Mäuse für die Reinigung des Heims oder für einen Tierarztbesuch umgesetzt werden, sollten sie nicht am Schwanz herausgenommen werden. Besser ist es, die Maus vorsichtig in die hohle Hand nehmen oder in einen Becher laufen zu lassen und diesen anschließend zu bedecken.
Ein Zuhause für die Mäuse
Als Mäuseheim lässt sich gut ein großer Vogelkäfig umfunktionieren, wenn seine Gitter querverstrebt sind und nicht mehr als einen halben Zentimeter auseinander liegen. Ein weiterer Vorteil gegenüber oftmals genutzten Terrarien ist die bessere Durchlüftung. Außerdem lassen sich mehrere Ebenen einbauen, die sich mit Röhren, Brücken, Wippen verbinden und ausstatten lassen. Es gibt aber auch speziell angefertigte Nagarien, die sich für die Mäusehaltung eignen oder gute Bauanleitungen für den Eigenbau von Gehegen.
Versteck- und Klettermöglichkeiten, sowie eine Kiste zum Buddeln mit staubarmer Kleintiereinstreu sind für Mäuse wichtig. Für vier bis fünf Mäuse sollte das Mäuse-Zuhause eine Grundfläche von mindesten 100 mal 50 Zentimetern besitzen und 80 cm hoch sein.
Als Auslauf kann ein eigener Mäusespielplatz angelegt werden, z. B. aus einem ausgedienten Küchentisch, dessen Rand mit einer ausreichend hohen Holzleiste abgesichert wird. Ausgestattet mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten und Spielzeugen, können Mäuse dort auf Entdeckungstour gehen.
Mäuse stillen ihren Bewegungsdrang auch gerne in einem Laufrad, das mindestens 25-30 Zentimeter Durchmesser und eine geschlossene Lauf- und Seitenfläche haben sollte. Am besten sind Laufräder aus Holzoder rostfreiem Metall.
Haltungskosten
- Lebenserwartung 1,5 - 2,5 Jahre
- einmalige Kosten: Anschaffungspreis mindestens zwei, besser vier bis fünf Tiere à 5-10 Euro
- Basiskosten: Gehege, Futter- und Trinknäpfe, Schlafhäuschen, Versteckmöglichkeiten, Wippen, Kletterseile, Hängematten, Pappröhren, Naturäste zum Klettern und Nagen, Buddelkiste – vieles als Eigenbau realisierbar (insgesamt etwa 150 - 200 Euro)
- jährliche Kosten: Trockenfutter, Obst, Gemüse und Grünfutter, Nagehölzer, Heu, Einstreu, Tierarztkosten (z.B. Krallenschneiden, Zähne kontrollieren), Ersatz von Zubehör (insgesamt ca. 150 Euro)
- Sonderkosten: Tierarztbesuche bei Krankheiten oder Verletzung, Kastration (20-200 Euro)