Anlässlich des Welttierschutztages am 04. Oktober will der Deutsche Tierschutzbund auf die großartige Arbeit der deutschen Tierheime aufmerksam machen. Gleichzeitig ruft unser Dachverband die Politik zur Teilnahme an einem runden Tisch zur Tierheimfinanzierung auf.
Tierheime leisten Großartiges, doch viele von ihnen sind in finanzieller Not. Schuld daran ist vor allem die nicht ausreichende oder gar fehlende Unterstützung durch die Kommunen. Rund 80% der Aufgaben übernimmt ein Tierheim im Auftrag der öffentlichen Hand, indem die Einrichtungen die Pflichtaufgaben der Kommunen übernehmen. Erstattet werden aber bundesweit nur rund 20 Prozent der Kosten. Besonders schwierig wird es u.a. bei beschlagnahmten oder sichergestellten Tieren, wie Tiere aus Animal Hoarding-Fällen, da die zu betreuende Tierzahl schnell sehr hoch sein kann. Die Kosten für die (besonders medizinische) Betreuung bleiben zumeist bei den Vereinen hängen, die Behörden verweigern die kostendeckende Erstattung oder sind alleine mit der Bewältigung der Aufgabe überfordert. Im Rahmen des Weltierschutztages am 04.Oktober 2016 will der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit seinen mehr als 740 Mitgliedsvereinen darauf aufmerksam machen, welche Arbeit die vereinseigenen Heime und Auffangstationen für den praktischen Tierschutz vor Ort leisten.
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Aufruf zur Teilnahme an "Rundem Tisch"
Gleichzeitig ruft unser Dachverband die Politik zur Teilnahme an der konstituierenden Sitzung eines Runden Tisches zur Tierheimfinanzierung auf. In einem "Offenen Brief" hat der Verband sich dazu an die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeisterin Dr.Eva Lohse, den Präsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland Schäfer und den Präsidenten des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, gewandt. Der Runde Tisch findet am 26.09.2016 auf Einladung des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, und unter Leitung der Parlamentarischen Staatssekretärin, Dr. Maria Flachsbarth, statt. Ein vorheriger Runder Tisch im Jahr 2010 scheiterte bereits, weil die Gremien des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes eine Beratung der Ergebnisse verweigerten. Über den "Offenen Brief" an Dr. Eva Lohse, Roland Schäfer und Reinhard Sager hinaus, hat unser Dachverband sich auch an alle Landräte und Bürgermeister in Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern gewandt, damit sie auf ihre Präsidien zugehen und um persönliche Teilnahme auf präsidialer Ebene bitten.