Liebe Mitglieder,
es ist wieder so weit, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen.
In unserem Tierheimalltag flog 2023 gefühlt über Nacht an uns vorbei, ob der ganzen Aufgaben, die es zu bewältigen galt.
Die größte Herausforderung für den Vorstand bestand darin, die Verhandlungen mit den vier Kommunen bezüglich neuer und verbesserter Fundtierverträge abzuschließen. Wir mussten nahezu alle Zahlen präsentieren, mühevoll Exceltabellen erstellen und viel wertvolle Zeit für nervenzehrende Verhandlungen in den Rathäusern verbringen. Schlussendlich konnten wir Ende November die letzte Kommune von unserem Kostenaufwand überzeugen und die letzte Bürgermeisterunterschrift generieren.
Auch der Vertrag mit dem Veterinäramt wurde in diesem Jahr angepasst.
Aufgrund dieser festen Kostenerstattungen konnten wir die für uns wichtigste Herzensangelegenheit im Vorstand treffen:
Unsere tollen und leidenschaftlich arbeitenden TierpflegerInnen erhielten eine Lohnerhöhung.
Eben diese hatten es wiederkehrend alles andere als leicht.
2023 war geprägt von massiven Tierschicksalen, die nicht spurenlos an unseren Mitarbeiterinnen vorbeigingen.
Die Beschlagnahmungen von sogenannten Vermehrertieren haben die letzten zwölf Monate oftmals unsere Kapazitäten und ganz besonders die psychische Belastbarkeit unseres Teams gesprengt.
Einen Fall von unkontrollierter Katzenvermehrung hatten wir im September direkt in unserem Nachbardorf:
Auf einem Privatgrundstück mussten unsere MitarbeiterInnen über Wochen, oft erst mit Hilfe der Dunkelheit, also nach Feierabend, knapp 35 scheue, teils verletzte oder kranke Katzen einfangen, unter Quarantänebedingungen unterbringen und später irgendwie in unserem kleinen Katzenhaus zur Weitervermittlung betreuen.
Glücklicherweise haben wir dank unserer Tierheimleiterin Diandra Boczek einen guten und regen Austausch mit anderen Tierheimen, die uns durch Abnahme einiger Tiere unterstützten.
Seit Jahren erwarten wir eine Gesetzesänderung durch die Politik, die einen Riegel vor diese Massenvermehrungen schiebt und die Tierheime finanziell entlastet.
An der Kundgebung in Berlin unter dem Appell „Zu viele Schnauzen für zu wenig Hände“ nahm Frau Diandra Boczek als Vertretung für das Tierheim Burgdorf teil.
Mit dieser Kundgebung wurde ein weiteres, riesiges und bundesweites Problem angesprochen:
Es mangelt an Fachkräften!
Sehr positiv, mit mehr als 1000 Besuchern, verlief unser Sommerfest. Danke an alle Helfer und Mitwirkende.
All diese Herausforderungen können wir nur bewältigen, weil wir uns auf Sie und unser Tierheim-Team verlassen können.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben fröhliche, gemütliche Weihnachten, rutschen Sie gesund und sorgenfrei in das neue Jahr und bleiben Sie auch 2024 dem Tierschutz treu.
Herzliche Grüße
Mareike Rose
2.Vorsitzende